28. Juni 2014
Der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Martinsberg e.V. Karl Bayer dankte in seiner Eröffnungsrede am 28. Juni 2014 allen Beteiligten am Projekt H1 Naila für Ihren Antrieb und Einsatz bei der Realisierung und Umsetzung des Gebäudes, in dem großzügige, moderne und lichtdurchflutete Räumlichkeiten für die Verwaltung, eine Großküche sowie diverse Wirtschaftsräume entstanden sind, die sich sich zu einem gelungenen Gesamtensemble zusammenfügen.
Als Herzstück des neuen Gebäudes bezeichnete Karl Bayer den Sozial- und Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter. „Hier kann man in den Pausen bei einem einmaligen Blick auf den Frankenwald die Seele baumeln lassen. Denn die Mitarbeiter sind unser höchstes Gut“.
Für Köche zu bauen ist eine gute Sache. Durch unser Freshman-Projekt sind wir auf den Geschmack gekommen. Daher freuen wir uns riesig, dass wir den Auftrag für den Neubau des Hauswirtschaftzentrums H1 erhalten.
Das Herzstück des Gebäudes soll eine Großküche sein, in der bis zu 1.000 Essen pro Tag zubereitet werden können. Ist das mit meinen Vorstellungen von gutem Essen kompatibel? Vor dem ersten Bleistiftstrich binde ich die Küchenschürze für ein Kurzpraktikum in der alten Küche um und staune nicht schlecht, wie hier gearbeitet wird. Aus der für 70 Essen ausgelegten Küche, verlassen am Ende des Vormittages 300 Mahlzeiten in Richtung Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen das Haus. Bodenständig zubereitet, aus frischen Zutaten, nach guter alter handwerklicher Manier, fast wie bei Großmutter. Und das soll in der neuen Küche nicht anders sein. Daher bekomme ich Küchenbauer Eibach zur Seite gestellt, der sich mit Werkstätten für Sterneköche seinen hervorragenden Ruf erarbeitet hat.
Gemeinsam mit Daniela Schlegel, der Leiterin des Hauswirtschaftszentrums, die auf der Bauherrenseite die Planungen begleitet, verbindet uns die Überzeugung, dass am Ende die strengen EU-Zulassungsbedingungen, die in unsere Planung einfließen, nur einen kleinen Teil zur Qualität des Produktes beitragen. Vielmehr sprechen wir über die Qualität von Verbindungen, die der Mitarbeiter eingeht – zu Rohware und Produkt, zu Kunden und Zulieferern, zur Arbeitsstätte und deren Umgebung. Und wir sprechen darüber, welchen Beitrag wir hierzu als Planer leisten können.
Und so entsteht allmählich das Gebäude, das sich wie ein Felsen aus einer Landschaft schält: Mit seiner grünen Dachlandschaft, auf der im Sommer die Bienen weiden. Das den Kunden einen Einblick in den Küchenbereich und den Mitarbeitern den Ausblick auf das weite Selbitztal gewährt. Mit seinem verglasten Pausenraum an der exponierten talseitigen Gebäudeecke, der dann von Mitarbeitern und Kunden gerne auch am Wochenende genutzt wird, wenn es darum geht der Familienfeier einen besonderen Rahmen zu geben.